Ruth Inauen
Die 20. Guggennacht Engelburg ist die letzte, die sie organisiert.
Immer am ersten Samstag im Monat treffen sich Tanzfreaks zum schwofen im Lagerhaus.
Seit 2004 erfüllt schwoof.ch die Tanzherzen mit Rhythmus, Freude und einer Prise Nostalgie. Der Verein, bestehend aus vier DJs und acht Bartendern, hat es sich zur Mission gemacht, einen Treffpunkt für Tanzfreaks zu schaffen, der Menschen verbindet und Tanzstile aller Art feiert.
Tanzfreude Von «King of the Blues» über «Smoke On The Water» bis zu «Rock Me Amadeus» und von «Vicious Games» über «Corazón Espinado» und «Baila Morena» bis zu «No Woman No Cry» – immer am ersten Samstag des Monats dröhnen von 20 bis 24 Uhr Hits aus dem Lagerhaus an der Davidstrasse 42 in St.Gallen. Pop, Rock, Latin, Reggae, Tango, Jazz und Blues verschmelzen zu einem harmonischen Klangteppich, der Tanzbegeisterte unterschiedlichen Alters und Musikvorlieben gleichermassen anspricht.
Seit 2004 pflegen Djammy alias Ueli Naef (65) und DJ Flyer alias Urs Meyer (66) mit einer Handvoll Gleichgesinnter den Geist der ehemaligen «Danzeria» weiter und haben sich im Raum des Vereins Tango Almacén eingemietet. Zusammen mit dem achtköpfigen Bar-team und ihren DJ-Kollegen Peter Blessing und Daniel Balmer hat sich der Verein dazu verschrieben, einmal im Monat einen Treffpunkt für Tanzfreaks zu organisieren. «Wir sind eine gemischte Gruppe unterschiedlichen Alters, die es liebt, zu verschiedenen Musikgenres abzutanzen», verrät Naef und Meyer ergänzt: «Hier steht der Spass an der Bewegung im Vordergrund, und die Tanzfläche wird zum Spielplatz für kreative Ausdrucksformen.» In einladender und entspannter Atmosphäre sei ein Ort entstanden, an dem sich die Freude am Rhythmus mit der Lust am Tanz verbindet und Generationen zusammenführt. Es gehe weniger um Glanz und Glamour statt ums Tanzen ohne Grenzen, das von der Liebe zur Musik und Bewegung geprägt sei.
Jeweils zwei DJ’s und zwei Bartender kümmern sich um das Wohlergehen der Gäste, dass diese in ungezwungenem Rahmen schwofen können. «Uns geht es nicht um choreografierte Schritte oder beeindruckende Moves, sondern um den unbeschwerten Ausdruck der eigenen Freude am Rhythmus», erklärt Meyer. Für 16.95 Franken bietet schwoof.ch eine erschwingliche Option für einen Abend voller Musik und Tanz. Der Verein hebt sich nicht durch pompöse Inszenierungen oder grosse Versprechen hervor, sondern bleibt bodenständig und authentisch. «Viermal im Jahr überraschen wir unsere Gäste mit einem Jukebox-Abend», verrät Naef. «An diesem Abend haben die Tanzenden die Möglichkeit, ihre Lieblingslieder zu wählen und so die musikalische Reise des Abends aktiv mitzugestalten.» Mit einer breiten Auswahl an Songs können die Gäste eine bunte Playlist gestalten oder wie es Meyer sagt: «Eine kreative Art, die Tanzfläche zum kollektiven DJ-Pult zu machen und die Vielfalt der musikalischen Vorlieben zu feiern.»
«Damit die Gäste zufrieden und ausgepowert nach Hause gehen, braucht es zwei Dinge», informiert Naef. «Erstens gute, tanzbare Musik und zweitens ein reizvolles Ambiente.» Während für Ersteres die DJ’s verantwortlich zeichnen und die Herzen der Tanzfreaks höher schlagen lassen, trägt das Barteam mit stimmungsvollem Licht und erfrischenden Getränken dazu bei, dass die Tanzfläche stets gefüllt ist. «Es ist ein geiles Gefühl, die Freude und Energie der Tanzenden zu spüren», sagt Naef. Aber ebenso erquickend seien die spannenden Begegnungen und der angeregte Austausch sowohl mit den Stammgästen als auch mit denjenigen, die zum ersten Mal bei ihnen das Tanzbein schwingen. Ein Highlight des Vereinsjahres ist zweifellos das Openair-Event im Juli, das im idyllischen Schaugenbädli stattfindet. «Der Anlass stösst auf grosses Interesse, weshalb eine Anmeldung nötig ist», erklärt Meyer, «dafür erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine einzigartige Tanznacht unter dem Sternenhimmel.»
Noch sind die beiden DJ’s voller Energie und Elan. Einerseits seien die magischen Abende nach wie vor Balsam für die Seele, andererseits seien über die Jahre gute Freundschaften entstanden. «In einer Welt, in der das Tanzvergnügen oft von der Kommerzialisierung überlagert wird, bleibt schwoof.ch eine Oase der Authentizität und Freude am Tanz», sagt Meyer. Die Veranstaltungen des Vereins sind nicht nur Tanzabende, sondern lebendige Geschichten, die von der Begeisterung der Menschen für Musik und Bewegung erzählen. Schwoof.ch hat sich nicht nur einen Namen als Tanztreffpunkt gemacht, sondern auch als Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint, wenn die Tanzfreaks sich im Rhythmus der Musik verlieren und gemeinsam das Tanzfieber zelebrieren. «Wir lieben es, die Anlässe zu organisieren, den Gästen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und ihr eigenes Rhythmusempfinden anzuregen», sagt Meyer und Naef fügt schmunzelnd hinzu: «Solange es die Leute schätzen, was wir machen, hören wir nicht damit auf. Allenfalls geht das Schwofen bis ins Altersheim weiter.»
Am Samstag, 3. Februar findet der nächste Anlass statt. Weitere Informationen dazu unter: schwoof.ch
Von Benjamin Schmid
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