Harry Wirth
freut sich auf den Markt-Erlebnistag und wünscht sich viele Gäste.
43 Prozent der eingelieferten Singvögel sind verwaiste Jungvögel. z.V.g.
Tierpflegerinnen und Tierpfleger und das veterinärmedizinische Team des Walter Zoos haben 2022 in der Wildvogelpflegestation St.Gallen 759 Wildvögel gepflegt. Dies bedeutet einen Anstieg von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wildvogelpflegestation Den Hauptanteil machten Singvögel mit 693 eingelieferten Tieren aus. Daneben wurden 26 Greifvögel und 40 Wasservögel abgegeben. «Die Hauptsaison, die von April bis August dauert, war sehr intensiv. In dieser Zeit, die gleichzeitig die Brutsaison vieler Singvögel markiert, wurden sehr viele verwaiste Nestlinge in die Pflegestation gebracht», schreiben Walter Zoo und Wildpflegestation in ihrer gemeinsamen Mitteilung. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Zahlen der eingelieferten Wildvögel fast doppelt so hoch gewesen, doch dank den freiwilligen Helferinnen und Helfern, auszubildenden Tierpflegerinnen und Tierpflegern des Walter Zoos sowie einem Zivildienstleistenden habe dieser Ansturm bewältigt werden können. «Singvögel wurden meist entweder mit einer Verletzung oder als verwaiste Jungvögel eingeliefert, nur 3 Prozent waren abgemagert. Die meisten Verletzungen (24 Prozent) wurden durch Angriffe anderer Tiere (Katzen, Hunde, Greifvögel) verursacht. Kollisionen mit Gebäuden, Autos oder Glasscheiben verursachten 12 Prozent der Verletzungen. 8 Prozent der Singvögel kamen mit einem oder mehreren Knochenbrüchen zu uns», heisst es in der Mitteilung weiter.
Nur 392 der 759 eingelieferten Vogelpatienten hätten die ersten 24 Stunden überlebt, da die Vögel oft in sehr schlechtem Zustand eingeliefert würden. «Viele Wildvögel sind entweder verwaiste Jungvögel, die oft stark unterkühlt sind oder schwer verletzte Tiere, die kaum Überlebenschancen haben.» Fast zwei Drittel der Vögel, die die ersten 24 Stunden überstanden haben, hätten dagegen ausgewildert werden können, teilen die Verantwortlichen mit.
Ohne die tatkräftige Unterstützung des Freiwilligen-Teams sei die Versorgung der vielen Wildvögel nicht möglich. «Tierpflegerinnen und Tierpfleger und das veterinärmedizinische Team vom Walter Zoo können auf viele Helferinnen und Helfer zählen», freuen sich die Verantwortlichen. Getragen wird die Station durch die Stiftung Wildvogelpflegestation St.Gallen, die auf Spenden angewiesen ist (IBAN: CH49 0690 0054 6821 1001 0).
pd
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