Vom Konditormeister zum Alpbeizli-Kenner

Nekrolog Als FDP-Kommunalpolitiker erwies sich Erwin Vogel als sachlicher Debattierer mit dem Ziel, die Bedeutung der Ostschweizer Metropole zu stärken. Besonderes Anliegen waren ihm gute städtische Rahmenbedingungen für die Gewerbetreibenden. Nach dem Verkauf seiner St.Galler Konditorei blieb der vielseitig interessierte Erwin Vogel sehr aktiv. Auf Anfrage des Weber-Verlags schuf er als passionierter Wanderer einen Alpeizli-Führer für das Gebiet St.Gallen/Appenzell, später ausgeweitet auf die ganze Ostschweiz und das Fürstentum Liechtenstein, der zu einem Erfolg wurde. Gesamthaft porträtierte er mit grosser Sorgfalt 59 Alpbeizli. Der Weg zur Alp und die Koordinaten, die Produkte der Alp und die Angebote und Spezialitäten sind aufgeführt. Es handelt sich um eine Beschreibung von Lokalen, die Sennen einer alten Tradition folgend während der Alpzeit für Wanderer öffnen. Später veröffentlichte Vogel auch einen Alpbeizli-Führer Zermatt, nachdem er die dortigen Sennen – verbunden mit vielen Wanderungen – aufgesucht hatte. In der Tafelgesellschaft zum goldenen Fisch war er Netzmeister Oberer Bodensee-St.Gallen-Appenzell, und wurde damit ein grosser Förderer der gehobenen Fischküche. Während seiner Amtszeit konnte er mit der Auszeichnung etliche Fischrestaurants adeln. Er sorgte mit seinem grossen Netzwerk dafür, dass sich die Tafelgesellschaft an der Culinarium-Akademie präsentieren konnte. Dank seiner Zuvorkommenheit war er ein geschätzter Gesprächspartner und hatte einen grossen Freundeskreis namentlich aus dem ihm nahestehenden Gastrobereich.

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