Ramona Fiore
kämpft gegen das Aussterben der einheimischen Schmetterlinge.
Hamza Raya
Der Zürcher Comedian Hamza Raya ist seit November 2022 mit seinem Comedy-Format «Din Vater Comedy» in der ganzen Schweiz unterwegs – auch in St.Gallen. Alle zwei Monate – jeweils am vorletzten Mittwoch des Monats – tritt er gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in St.Gallen auf.
Humor «Mein Name ist Hamza Raya. Sie hören es: Ich bin ich ein waschechter Zürcher», scherzt Hamza Raya zur Eröffnung seiner Comedy-Show im Club «Garage» in St.Gallen. Das Publikum lacht. Raya – bekannt durch die Sendung «Die grössten Schweizer Talente» – ist Satiriker, Stand-up-Comedian und Content Creator. Seit letztem November organisiert und moderiert er das Format «Din Vater Comedy».
«Wir wollen den Leuten mit unserer Show unter der Woche Kultur liefern», erklärt Hamza Raya. Entstanden ist das neue Format aus seiner Show «Dini Muetter Comedy», bei welchem er jeweils mit sechs Comedians aus der Schweiz, Österreich und Deutschland in Zürich auftritt. Raya sagt: «Das Format in Zürich ist so gut angekommen, dass ich viele Anfragen hatte, ob wir das auch in anderen Städten machen wollen.» Da die Show in Zürich sehr aufwändig zu organisieren sei, habe er schliesslich das Format «Din Vater Comedy» gegründet. «Auch bei diesen Shows treten nur die besten Comedians auf – einfach mit etwas weniger Drumherum», fährt Raya fort. Mit dem neuen Format tourt er neben St.Gallen auch durch Chur, Olten, Luzern, Bern, Basel und Spreitenbach – alle zwei Monate mit einer neuen Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern.
«Ich habe hier mein eigenes Ding aufgebaut. Meine Witze sind nicht immer politisch korrekt und ecken auch mal an. Mit diesem Format biete ich ähnlich gesinnten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, die solchen Humor erlaubt», sagt der Comedian zum Konzept der Show. Hamza Raya hat Wurzeln im Libanon und macht unter anderem auch sogenannte Ethno-Comedy. Comedy also, die oftmals die Herkunft von Menschen und die damit einhergehenden Klischees auf die Schippe nimmt. Sich selbst und seine arabische Herkunft lässt er dabei nicht aus. Raya sagt: «In Zürich bin ich sehr multikulturell aufgewachsen. Ich habe mich deshalb schon immer mit verschiedenen Kulturen und Sprachen befasst. Da findet man vieles, das lustig ist.»
Hamza Rayas Comedy braucht Mut, denn Witze über fremde Kulturen zu reissen, kommt nicht nur gut an. Es sei wichtig, seine Absichten klarzumachen. «Es kommt sehr darauf an, auf welche Art und Weise du den Witz erzählst und in welchem Kontext. Es sind oft Leute, die nicht selbst von einem Witz betroffen sind, die sich am meisten daran stören. Direktbetroffene reagieren fast immer positiv», sagt Raya. Der Satiriker arbeitet bei seinen Shows mit verschiedensten Künstlerinnen und Künstlern. Darunter sind oft Comedians, die ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Ein Ausschlusskriterium ist die Nationalität aber bestimmt nicht, sagt Hamza Raya: «Es treten auch Schweizer in meinen Shows auf. Die Herkunft spielt keine Rolle. Die Hauptsache ist, dass sie in unser Urban-Comedy Format passen.» Auch sein Publikum sei sehr divers, allerdings eher jung – der grösste Teil ist zwischen 25 und 35 Jahre alt. «Unsere Shows sind für alle, die sich mit dieser Art von Humor identifizieren können. Jeder ist willkommen – ausser Portugiesen», scherzt er und lacht herzhaft.
Selim Jung
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