Verlängerter Lockdown im Theater
Das Theater St.Gallen muss bis Ende Februar geschlossen bleiben
Nach dem Entscheid des Bundesrats von letzter Woche, muss das Theater und Sinfonieorchester St.Gallen mindestens weitere sechs Wochen geschlossen bleiben. Die Verantwortlichen reagieren mit Livestream-Angeboten und Spielplanänderungen auf die neue Situation.
Theater «Eine wirklich grosse Überraschung war die Verlängerung des Lockdowns nicht, insofern waren wir mehr oder weniger darauf vorbereitet. Das ändert aber nichts an der Frustration, dass wir seit mehr als einem Monat und für weitere sechs Wochen nicht live vor Publikum auftreten dürfen», erklärt Werner Signer, Geschäftsführender Direktor von Konzert und Theater St.Gallen. Als Trost bleibe den Verantwortlichen und Mitarbeitenden immerhin, dass Livestream-Angebote weiter angeboten werden.
Livestreams auf Youtube
«Mit der Verlängerung des Lockdowns war für uns klar, dass wir die Livestream-Angebote weiter ausbauen. Nach mehreren Konzert-Livestreams mit dem Sinfonieorchester, bieten nun auch die Sparten ?Musiktheater? und ?Schauspiel? Streams an», so Signer. Als erstes gibt es am 23. Januar einen Doppelabend mit dem barocken Intermezzo «Il maestro di cappella» von Domenico Cimarosa und dem «Mahagonny Songspiel» von Kurt Weill, bestritten vom Musiktheaterensemble, und nach dem Tonhallenkonzert vom 28. Januar, folgt am 31. Januar ein Livestream des diesjährigen Familienstücks «Das Dschungelbuch». Die Livestreams zu den Auftritten können über einen Link auf der Theater-Website gratis auf Youtube verfolgt werden. «So können wir der Bevölkerung etwas zurückgeben, nachdem wir im letzten Frühjahr für die Zeit des ersten Lockdowns von der öffentlichen Hand unterstützt worden sind. Wir sind nicht glücklich mit der Situation, aber alle freuen sich, wenigstens Digital für unser Publikum da zu sein», so Signer weiter. Die Verantwortlichen des Theaters und des Sinfonieorchesters St.Gallen seien glücklich über den grossen Rückhalt, der von Seiten der Konzert- und Theaterfreunde zu spüren sei. «Wir freuen uns über das enorme Echo, das unsere bisherigen Livestreams ausgelöst haben. Allein die Übertragung des Neujahrskonzerts wurde rund 5?000-mal aufgerufen», freut sich Signer. cs