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Montag, 18. Januar 2021
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Seit Boris Johnson Premierminister von Grossbritannien ist, schreiben ihn unsere Medien nieder. «Populistischer Clown» gehörte noch zum Harmlosesten, was man ihm anhängte. Jetzt hat dieser angebliche «Clown» von der Europäischen Union einen... weiterlesen
In Zukunft sollen die Städte effizienter, nachhaltiger, produktiver– oder kurz gesagt – smarter werden. Doch wie geht die Schweiz diese Ziele an? weiterlesen
Neues Jahr, neues Glück, sagt man ja so schön. Schön wäre es tatsächlich, wenn wir 2021 alle mehr Glück hätten. Primär in Sachen Corona. Mögen uns die Impfungen retten und den Weg zurück in die Normalität ebnen. Wissen Sie noch wie das war im ÖV und.. weiterlesen
Seit dem Fahrplanwechsel 2019 sei das öV-Netz der Region in gehöriger Schieflage, dieser Überzeugung ist die IGöV Stadt St.Gallen. Ein leistungsfähiger öffentlicher Verkehr sei die Basis für St.Gallen, deshalb fordert sie zahlreiche Massnahmen.
Öffentlicher Verkehr «Wir müssen jetzt aus dem Schlafmodus erwachen, ansonsten gehen wir im Vergleich zu den anderen Kantonen unter», findet Remo Daguati, Stadtparlamentarier und Geschäftsführer des Hauseigentümer-Verbands der Stadt St.Gallen (HEV), vergangene Woche bei einer Medieninformation des IGöV Stadt St.Gallen klare Worte. Stadt und Kanton seien bei der Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs viel zu passiv im Vergleich zu anderen Schweizer Ballungszentren. So drohe die Region St.Gallen den Abschluss zu verpassen, was gravierende wirtschaftliche Folgen haben werde.
Dem müsse man jetzt entgegenwirken. Die IGöV Stadt St.Gallen hat dafür konkrete Vorstellungen. «Als eine Sofortmassnahme soll der Viertelstundentakt auf Stadtgebiet bereits auf den Fahrplan 2021 realisiert werden», so Daguati. In Bruggen müsse die S1 halten, in Winkeln halbstündlich ein Interregio und die S1 und in Haggen der «Konstanzer». In Wittenbach soll als Sofortlösung die S81 und S82 optimiert und ganztags geführt werden.
Eine weitere entlastende Massnahme wäre laut der IGöV Stadt St.Gallen ein abwechselndes Führen der Fernverkehrszüge über Zürich-Flughafen und Wallisellen. «Über Wallisellen sind die Züge von St.Gallen aus nämlich schneller in Zürich.» Mit dem Fernverkehr hat auch eine letzte Sofortmassnahme der IGöV Stadt St.Gallen zu tun: «Die Fahrpläne der St.Galler Verkehrsbetriebe, der Regiobusse und der Postautos müssen besser auf die Züge des Fernverkehrs am Bahnhof St.Gallen abgestimmt sein. Gewisse Wartezeiten sind einfach zu lange», so Daguati.
Für mittelfristige Verbesserungen der S-Bahn schlägt die IGöV Stadt St.Gallen eine sogenannte «Durchmesser-Logik» vor. Das bedeutet, dass die Achsen Rorschach-Wil und Romanshorn-Herisau im Viertelstundentakt bedient werden. Ausserdem wird ein Hub-System angeregt, das bedeutet, dass man in Winkeln, in der Lustmühle, in Wittenbach und im Neudorf vom Bus oder vom Postauto in die S-Bahn umsteigen soll. Längerfristig sollen die Stadtbusse Zubringer zu diesen S-Bahn-Knoten werden. Das soll die zu langen Buslinien in der Ost-West-Achse ersetzen, sodass dort (beispielweise auf der Zürcherstrasse oder Fürstenlandstrasse) freie Trassen für ein mögliches zukünftiges Tram gesichert werden können.
Die IGöV Stadt St.Gallen fordert nebst den diversen Massnahmen zusätzlich, den Stadtrat und den Kanton dazu auf, das Schwarzpeterspiel endlich einzustellen und ihre Kooperation zu forcieren. «Ein Zuwarten auf den Brüttenertunnel ab 2035 ist für uns keine Option», so Daguati. Der Wirtschaftsstandort St.Gallen verliere bereits heute im Dienstleistungsbereich Arbeitsplätze, wie er durch seine berufliche Tätigkeit feststelle. Es sei schwierig, gut ausgebildete Fachkräfte von auswärts nach St.Gallen zu rekrutieren. Dem könne mit einem funktionierenden öV-System entgegengewirkt werden.
Von Ladina Maissen
Seit dem Fahrplanwechsel 2019 sei das öV-Netz der Region in gehöriger Schieflage, dieser Überzeugung ist die IGöV Stadt St.Gallen. Ein leistungsfähiger öffentlicher Verkehr sei die Basis für St.Gallen, deshalb fordert sie zahlreiche Massnahmen.
Öffentlicher Verkehr «Wir müssen jetzt aus dem Schlafmodus erwachen, ansonsten gehen wir im Vergleich zu den anderen Kantonen unter», findet Remo Daguati, Stadtparlamentarier und Geschäftsführer des Hauseigentümer-Verbands der Stadt St.Gallen (HEV), vergangene Woche bei einer Medieninformation des IGöV Stadt St.Gallen klare Worte. Stadt und Kanton seien bei der Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs viel zu passiv im Vergleich zu anderen Schweizer Ballungszentren. So drohe die Region St.Gallen den Abschluss zu verpassen, was gravierende wirtschaftliche Folgen haben werde.
Dem müsse man jetzt entgegenwirken. Die IGöV Stadt St.Gallen hat dafür konkrete Vorstellungen. «Als eine Sofortmassnahme soll der Viertelstundentakt auf Stadtgebiet bereits auf den Fahrplan 2021 realisiert werden», so Daguati. In Bruggen müsse die S1 halten, in Winkeln halbstündlich ein Interregio und die S1 und in Haggen der «Konstanzer». In Wittenbach soll als Sofortlösung die S81 und S82 optimiert und ganztags geführt werden.
Eine weitere entlastende Massnahme wäre laut der IGöV Stadt St.Gallen ein abwechselndes Führen der Fernverkehrszüge über Zürich-Flughafen und Wallisellen. «Über Wallisellen sind die Züge von St.Gallen aus nämlich schneller in Zürich.» Mit dem Fernverkehr hat auch eine letzte Sofortmassnahme der IGöV Stadt St.Gallen zu tun: «Die Fahrpläne der St.Galler Verkehrsbetriebe, der Regiobusse und der Postautos müssen besser auf die Züge des Fernverkehrs am Bahnhof St.Gallen abgestimmt sein. Gewisse Wartezeiten sind einfach zu lange», so Daguati.
Für mittelfristige Verbesserungen der S-Bahn schlägt die IGöV Stadt St.Gallen eine sogenannte «Durchmesser-Logik» vor. Das bedeutet, dass die Achsen Rorschach-Wil und Romanshorn-Herisau im Viertelstundentakt bedient werden. Ausserdem wird ein Hub-System angeregt, das bedeutet, dass man in Winkeln, in der Lustmühle, in Wittenbach und im Neudorf vom Bus oder vom Postauto in die S-Bahn umsteigen soll. Längerfristig sollen die Stadtbusse Zubringer zu diesen S-Bahn-Knoten werden. Das soll die zu langen Buslinien in der Ost-West-Achse ersetzen, sodass dort (beispielweise auf der Zürcherstrasse oder Fürstenlandstrasse) freie Trassen für ein mögliches zukünftiges Tram gesichert werden können.
Die IGöV Stadt St.Gallen fordert nebst den diversen Massnahmen zusätzlich, den Stadtrat und den Kanton dazu auf, das Schwarzpeterspiel endlich einzustellen und ihre Kooperation zu forcieren. «Ein Zuwarten auf den Brüttenertunnel ab 2035 ist für uns keine Option», so Daguati. Der Wirtschaftsstandort St.Gallen verliere bereits heute im Dienstleistungsbereich Arbeitsplätze, wie er durch seine berufliche Tätigkeit feststelle. Es sei schwierig, gut ausgebildete Fachkräfte von auswärts nach St.Gallen zu rekrutieren. Dem könne mit einem funktionierenden öV-System entgegengewirkt werden.
Von Ladina Maissen
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