Standort St.Fiden für Busdepot vorgeschlagen
Die Wirtschaft Region St.Gallen (WISG) fordert den Stadtrat auf, den Standort Bahnhof-St.Fiden mit Überdeckung des Bereichs der Gleise für das neue Busdepot zu prüfen. Gleichzeitig hat sie eine Ideenskizze entwickelt, wie das Areal auch noch für weitere Nutzungen inklusive Grünraum zur Verfügung gestellt werden kann.
WISG Nach WISG-Präsident David Ganz ist die Notwendigkeit des Neubaus eines Bus-Depots ausgewiesen. Doch der jetzt geplante Standort an der Zürcherstrasse sei nicht optimal. Die Zürcherstrasse bilde einen „Flaschenhals“ und werde nach der Neugestaltung noch mehr durch zusätzlichen Verkehr belastet. Die dortige Fläche von 16‘000 Quadratmetern sei vielmehr geeignet für günstigen, aber qualitativ hochstehenden Wohnbau durch die Stadt oder eine Wohnbaugenossenschaft im Baurecht.
St.Fiden optimalere Lösung
Das Areal Bahnhof St.Fiden wird aus der Sicht der WISG als optimalere Lösung für das Depot, in das rund hundert Millionen Franken investiert werden sollen, betrachtet. Es ist verkehrsmässig von allen Seiten gut erschlossen, wobei die Zu- und Wegfahrt der Busse natürlich noch näher untersucht werden müsste. Vor allem könnten zusätzliche weitere Nutzungen realisiert werden, allenfalls auch etappenweise. Die Stadt könnte so als Ankerinvestorin Türöffnerin für andere potenzielle Investoren sein.
Natürlich sei die WISG mit ihrem Vorschlag nach Ganz etwas spät dran, doch bestünden bis jetzt keine Präjudize für andere Lösungen. Mit Ausnahme der Gleis-Bereiche, die zum Interessengebiet der SBB gehörten, sei das Areal immer noch im Besitz der Stadt. Mit der Überdeckung werde es so gross, dass allenfalls auch die Migros ihre Verkaufsräume hierher verlegen könnte.
Auch ein Fernbus-Terminal möglich
Andreas Pfister und Skizzen-Verfasser Cédric Bosshard von der WISG sehen noch weitere Vorteile beim Areal St.Fiden. In Kombination mit dem Busdepot könnte hier ein Fernbus-Terminal realisiert werden, das die heutige, völlig unbefriedigende „Lösung“ beim Bahnhof-Nord ablösen könnte. Ausserdem könnten öffentliche Parkplätze entstehen, so dass St.Fiden auch zum idealen Einstiegspunkt für Park-and-Ride-ÖV-Kunden würde. Auch dies bedeute eine Entlastung für das Gebiet um den Hauptbahnhof. Ausserdem könnte die Verbindung St.Fiden – St.Gallen – Winkeln beziehungsweise Haggen zur attraktiven S-Bahn-Strecke aufgewertet werden. Mit dem Standort St.Fiden würden überdies die geplanten Büros der Technischen Betriebe enger an den ÖV angebunden. Schliesslich würde die Möglichkeit bestehen, zentrales Wohnen zu ermöglichen und weitere Büroräume mit hervorragender Erreichbarkeit zu realisieren.
Nach Mitteilung von David Ganz hat die WISG die Ideenskizze bereits auch Stadtpräsident Thomas Scheitlin und Stadtrat Peter Jans vorgestellt. Es habe ein konstruktives Gespräch geführt werden können. Dies lässt erkennen, dass keine prinzipiell ablehnende Haltung für die Prüfung der vorgeschlagenen Lösung vorhanden ist.
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