Sand soll sich zur Deckschicht verfestigen
„Die Hinterlauben eignen sich für eine Pflästerung in ungebundener Bauweise, auch wenn diese einen leicht erhöhten Unterhaltsaufwand erfordert.“ Dies erklärt der St.Galler Stadtrat auf die „Einfache Anfrage“ von FDP-Stadtparlamentarier Andreas Dudli, den die „sandige Angelegenheit“ gestört hatte.
Hinterlauben Wie der Stadtrat weiter ausführt, wird zwischen der ungebundenen und der gebundenen Bauweise sowie Mischbauweise bei Pflästerungen unterschieden. Im Falle der Hinterlauben habe eine Fachgruppe unter der Führung des Stadtingenieurs aufgrund einer detaillierten Situationsanalyse die ungebundene Bauweise beantragt. Bei dieser seien weder das Bettungs- noch das Fugenfüllmaterial mit Bindemittel gemischt. Die optische Wirkung dieser Verfugungsart bezeichnet der Stadtrat als bestechend: „Hier kommt der Charme einer Natursteinpflästerung in ungebundener Bauweise besonders zur Geltung. Diese Bauweise wird aber auch aus ökologischer Sicht begrüsst, denn sie ist für das Meteorwasser teildurchlässig und wirkt damit der Bodenversiegelung in diesem grünraumarmen Altstadtteil entgegen.“
Die ungebundene Bauweise wurde vor allem aus ästhetischen und nicht zuletzt aus ökologischen Gründen auch auf dem Gallusplatz und der südlichen Fortsetzung der Marktgasse zum Klosterhof sowie kürzlich bei der Augustinergasse angewendet, lässt der Stadtrat weiter wissen. Im Übrigen sei bei den Pflästerungen in Rücksicht auf den Verkehr die gebundene Bauweise gewählt worden, um frühzeitige Schäden zu vermeiden. Im Falle der Hinterlauben müsse ein- bis zweimal pro Jahr nachgesandet werden. Eine „Nachversandung“ löse Kosten von rund 2000 Franken aus.
Schliesslich informiert der Stadtrat, dass der überschüssige Sand abgetragen worden sei. Bis sich der Sand zwischen den Steinen verfestige und sich eine natürliche Deckschicht bilde, brauche es etwas Geduld. Das festgestellte Problem, dass mit den Schuhen Sand in die Ladenlokale und Büros getragen werde, löse sich dann von selbst.
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