Permanente Durchquerung nicht möglich
Eine permanente Durchquerung des Olma-Areals für den Langsamverkehr in Ost-West-Richtung wird auch nach der Überdeckung der Autobahn und der neuen Halle 1 aus Betriebs- und Sicherheitsgründen nicht möglich sein. Es finden auf dem Messe-Gelände während eines Jahres rund 130 Veranstaltungen statt.
Neue Olma-Halle Daher ist eine Entflechtung der für den Betrieb der Infrastruktur nötigen Verkehrs- beziehungsweise Manövrierfläche vom Langsamverkehr zwingend, erklärt der Stadtrat auf eine Interpellation von SP-Stadtparlamentarier Gallus Hufenus weiter. Dieser stellte Fragen zur Zugänglichkeit und zum Durchgang im Areal für den Langsamverkehr nach Realisierung der baulichen Neuerungen.
Weiter macht der Stadtrat klar, dass die Olma-Messen als Werkeigentümerin der Infrastrukturen die mit einer Durchmischung des Verkehrs verbundenen Risiken nicht tragen können. Für eine permanente Ost-West-Querung des Gebiets wird der Splügenweg mit grossem Aufwand in direkter Wegführung auf die Südseite der neuen Halle 1 verlegt und gleichzeitig verbreitert. Er soll im Einklang mit der Umgebung des Hallenneubaus ausgestaltet, mit Grünelementen, Sitzgelegenheiten und einer geeigneten Beleuchtung versehen werden.
Südlicher Schellenweg muss angepasst werden
Im Gegensatz zum nördlichen Abschnitt wird der südliche des Schellenweges zwischen Halle 9 und 1 gemäss Siegerprojekt rampenartig ausgebildet. Aufgrund der verkürzten Längenabwicklung dürfte der Weg damit ziemlich steil werden und nur für den Fussverkehr begehbar, für den Veloverkehr aber nicht befahrbar sein. Da jedoch die Verbindung auch dem Radverkehr und dem Anlieferungsverkehr der Halle 9 (UG) dienen soll, ist deren Ausbildung bei der Weiterentwicklung des Projekts gemäss dem Stadtrat zu überdenken.
Mehr Fundierungspfähle als geplant nötig
Der Interpellant stellte auch eine Frage zu Möglichkeiten einer Nutzung beziehungsweise Aufstockung des Daches der neuen Halle 1. Diesbezüglich macht der Stadtrat darauf aufmerksam, dass das Siegerprojekt für die Hauptdachfläche eine extensive Begrünung vorsieht, die einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. Weiter soll das Dach mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. Eine weitere Erhöhung der Lasten – beispielsweise durch die Schaffung von Aufenthalts- und Begegnungsorten auf der Dachfläche – ist gemäss aktuellem Projektstand nicht möglich. In der Weiterbearbeitung des Siegerprojekts musste festgestellt werden, dass dieses deutlich schwerer ausgefallen ist als das Testprojekt. Die statischen Möglichkeiten werden zurzeit mit Blick auf die grossen Spannweiten geprüft. Durch die wenigen technisch möglichen Auflagepunkte, über welche die Hauptlasten der grösstenteils stützenfreien Konstruktion abgetragen werden, sind die Auflasten auf dem Dach begrenzt. Bereits mit den derzeit projektierten hohen Eigen- und Auflasten und damit einhergehend konzentrierten Auflagepunkten müssen deutlich mehr Fundierungspfähle erstellt werden als ursprünglich vorgesehen. Da der für die Pfähle zur Verfügung stehende Platz an diesen Orten bereits erschöpft ist, können die Lasten nicht weiter erhöht werden.
Unser Kommentar
Die Zugänglichkeit des Olma-Areals war auch in der Vergangenheit immer wieder ein Thema. Es ist bedauerlich, dass eine permanente Durchquerung Ost-West aus Sicherheitsgründen auch künftig nicht möglich sein soll. Dabei könnte auf der Freifläche eine parkartige Gestaltung geschaffen werden, welche auch während den grossen Messen zu einer Aufwertung des Areals führen würde. Es ist daher wohl angezeigt, die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit auf Teilgebieten des Messe-Areals erneut zu prüfen. Denkbar wäre auch, Teile des Flachdachs der neuen Halle 1 für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dadurch würde ja das abzufangende Gewicht kaum erhöht, aber in der Stadt, die arm an öffentlichen Plätzen ist, ein Angebot geschaffen, das zum Begegnungsort werden könnte.
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