«Grosses Interesse gespürt und Unterstützung erfahren»
Bald kommt das grosse Picknicktuch «Bignik» in die Innenstadt
«Bignik» kommt erstmals in eine Stadt: Das wachsende Picknicktuch breitet sich am Sonntag in der St.Galler Innenstadt aus. Die Vorbereitungen sind in der Endphase. Die Freude bei den Organisatoren ist gross.
Innenstadt Diesen Sommer feiert das Gemeinschaftswerk «Bignik», das stetig wachsende Picknicktuch der Region, zehn Jahre Tüchersammeln, Nähen und Auslegen. Diesen besonderen Moment möchte die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee, als Initiantin und Veranstalterin, gemeinsam mit den Urhebern und Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin nutzen und die über 2‘600 Tuchmodule erstmals in einem Stadtzentrum auslegen. Am Sonntag – sofern das Wetter mitspielt – wird also die St.Galler Innenstadt zwischen Gallusplatz, Multergasse und Marktplatz mit rötlichen und weisslichen Tüchern geflutet.
Angst ist der Vorfreude gewichen
«Die Vorbereitungen gehen auf das Ende zu und die Vorfreude steigt», sagt Dodo Anderegg von der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee. Noch gelte es, die Feinplanung für den Tagesablauf bei der Auslegung abzustimmen und nochmals alles durchzudenken. «Der Entscheid zur Durchführung wird am Freitag fallen. Bei schlechten Wetterbedingungen wird der Anlass um eine Woche verschoben», so Anderegg. Die erstmalige Auslegung in einer Stadt bringe dabei besondere Herausforderungen mit sich. «Eine Stadt ist viel komplexer organisiert als ein Dorf. Wir haben es mit mehr Behörden, mehr Interessegruppen und auch mit parallelen Veranstaltungen zu tun.» Doch die Zusammenarbeit sei bisher gut verlaufen: «Immer haben wir viel Interesse gespürt und Unterstützung erfahren, auch wenn zu Beginn teils Fragen auftauchten, ob so eine grosse Tuchmenge überhaupt ausgelegt werden kann mit Freiwilligen oder ob man noch zu seiner Wohnung kommt.» Doch diese Fragen seien rasch geklärt worden: Der Zugang zu Wohnungen oder auch den geöffneten Restaurants sei jederzeit möglich. «‘Bignik‘ soll ja genau niemanden ausschliessen, sondern eine Verbindung schaffen. Eine Person hat uns gesagt, die anfängliche Angst vor der Auslegung sei nun einer Vorfreude gewichen», sagt Anderegg.
Zusätzliche Textil-Geschichte
Und so füllen also diverse rötliche und weissliche Tücher am Sonntag die Innenstadt. Eine genaue Anzahl zu definieren, sei schwierig, aber «in Degersheim hatten wir rund 2600 Module auslegen können. In der Nähwerkstatt im Textilmuseum und vor dem Rathaus St.Gallen wurden ungefähr 200 zusätzliche Tuchmodule genäht. Dies entspricht ungefähr 1‘200 Quadratmetern, welche zur bereits existierenden Tuchfläche dazu kommen», so Anderegg. Vom Anlass wünsche man sich vor allem eines: «St.Gallen soll mit ‚Bignik‘ eine zusätzliche Textil-Geschichte erhalten, von der man sich gerne noch lange erzählt.»
Von Ladina Maissen