SBW Primaria
Ein Lernparadies für Kinder
Dass die Schule ein Paradies für Kinder sein kann, ist unvorstellbar. Doch der Einblick in die SBW Primaria St. Gallen reisst klassische Vorstellungen von Schule nieder: Es ist ein Haus voller Begeisterung, Entwicklung und Lernen. In diesem Jahr haben die 50 Primaria-Kinder mit ihren Lernbegleitern das 20-Jahr-Jubiläum gefeiert.
Im vergangenen Jahr ist die SBW Primaria in ein geschichtsträchtiges Gasthaus im St. Galler Stocken-Gebiet gezogen. Von aussen scheint sich nicht viel verändert zu haben. Doch weit gefehlt: Hinter den Türen dieser über 200jährigen Gemäuer, verbirgt sich ein Schatz. Eine einzigartige Villa Kunterbunt - ein Paradies, Lebens- und Lernraum für Kinder zwischen 3 und 13 Jahren ist entstanden. Ein eigentliches Gasthaus des Lernen: Wo einst Hotelzimmer und Wirtsstube waren, laden heute Sandkasten, Sofaecken, Gumpi-Zimmer, verträumte Nischen und spannende Ecken und Gänge zum Entdecken, Erfahren und Lernen ein.
Die Alternative zur Kinderkrippe
Die Tagesschule ist eingeteilt in die Basis- und Primarstufe. Bereits die Dreijährigen sitzen mit den Siebenjährigen in der Basisstufe im Kreis und tauschen erste englische Vokabeln aus. Spielerisch lernen die Kleinen Buchstaben von den Grossen, beim gemeinsamen Kochen wird gezählt, gewogen und gerechnet. Ein grosses Angebot an Montessori-Materialien animiert zum spielerischen Lernen bereits im Vorkindergartenalter. „Wir nehmen die Spielimpulse der Kinder auf und machen sie zu Lerngeschichten“, so Ursula Taravella, die das „Gasthaus des Lernens“ gemeinsam mit Jens Oberbeck leitet. Beispielsweise kommt beim „Verkäuferli-Laden“ immer die Frage nach dem Geld auf. Dabei lernen die Kinder den Umgang ganz natürlich im Handeln.
Im Unterschied zu vielen Kinderkrippen, haben die Kleinen in der SBW Primaria die Möglichkeit, von den grösseren Kindern zu lernen und von Lernbegleitern betreut zu werden.
Persönliche Potentialentwicklung
Inspiriert und motiviert durch die Montessori-Pädagogik, begeben sich die Lernbegleiter täglich auf eine Entdeckungsreise mit den Kindern. „Wir haben den Vorteil, dass durch unser Tagesschulangebot auch unsere Lernwege länger sein dürfen. Wir haben genug Zeit, sind sehr flexibel und können im natürlichen Rhythmus mit den Kindern gehen,“ erklärt Taravella. So wird das angeborene Interesse am Lernen nicht durch eine starre Zeitstruktur unterbrochen und getaktet. Mit Leichtigkeit und ganzheitlich werden sowohl schulische, wie auch sportliche oder kreative Leistungen erreicht und das individuelle Potential entwickelt.
Toleranz entwickeln
Nebst massgeschneiderten Lernformen und individueller Entwicklung wird in Theater-oder Musicalprojekten das Miteinander von gross und klein gefördert. Gemeinsam durchhalten und Ziele erreichen, aber auch das Aushalten und akzeptieren von Unterschieden wird vorgelebt und vermittelt. „Individualität braucht Gemeinschaft. Toleranz und Respekt wächst im gemeinsamen Tun in kreativen Projekten“, betont Ursula Taravella.
Individuelle Begleitung
In der SBW werden die Kinder nicht durch explizites Lernen in Schulstress versetzt. „Kinder sind geborene Lerner“, weiss Christoph Bornhauser, Pädagoge, Biologe und Mitglied der SBW Geschäftsleitung. „Gerade in den ersten Jahren lernen Kinder unglaublich schnell durch Nachahmung.“ Daher sei die emotionale Bindung zur Lehrperson besonders wichtig. In der SBW Primaria werden die Kinder individuell begleitet um das volle Potential zu erkennen und auszuschöpfen.
„Kribbeln im Kopf, hungrig im Herzen und Bildung im Blut“ – so lautet das Credo der SBW. Ursula Taravella bringt es auf den Punkt: “Bei uns geht es nicht darum, was ich als Lernbegleiterin will, wir versuchen jeden Tag die Kinder dort abzuholen wo sie sind und führen sie durch Ihre eigenen Impulse ans Ziel.“
Einstieg jederzeit möglich
Ein Eintritt in die SBW Basisstufe (Kinder von 3 bis 8 Jahren) wie auch in die SBW Primarstufe (Kinder von 7 bis 13 Jahren) ist jederzeit möglich. Persönliche Beratung, Schnupper- und Besuchstage bietet das Lernhausteam. Weitere Informationen: www.sbw.edu