City Messenger auch in anderen Städten
City Messenger will weiteren Städten den direkten Kundenkontakt ermöglichen
Was im Oktober 2019 als Innenstadt-Belebungsprojekt für St.Gallen begonnen hat, entwickelte sich mit der Coronakrise und den aktuellen Datenschutzdiskussionen in Bezug auf internationale Messengerdienste zu einer Schweizer Innovation mit Zukunftspotenzial: Der City Messenger. Das Innosuisse-geförderte Projekt ist nun offiziell abgeschlossen. Geht es nach dem Hauptprojektpartner, sollen künftig auch weitere Schweizer Städte die App für den direkten Kontakt zwischen lokalem Gewerbe und regionaler Kundschaft nutzen können.
Innenstadt Die Coronakrise hat mit Kontaktbeschränkungen und Ladenschliessungen die Digitalisierung und den Onlinehandel in den letzten Monaten zusätzlich zur allgemeinen Entwicklung befeuert. Während viele lokale Gewerbebetriebe in Schweizer Städten dadurch praktisch ohne Vorwarnung den direkten Kontakt zu ihren Kunden verloren haben, konnten sich dutzende Betriebe in St.Gallen über die App City Messenger weiterhin direkt an ihre Stammkunden aus der Region wenden. Das gemeinsame Projekt der OST (vormals FHS St.Gallen), zusammen mit dem Softwareentwickler Renuo AG, der Standortförderung der Stadt St.Gallen, der Innenstadt-Gewerbevereinigung Pro City St.Gallen sowie 30 St.Galler Innenstadtbetrieben wurde Ende Januar offiziell abgeschlossen.
Anschluss weiterer Städte geplant
Mit dem Projektabschluss endet der City Messenger aber nicht. Ziel des Hauptprojektpartners Renuo AG ist es nun, weitere Städte neben St.Gallen in die Messenger App aufzunehmen. An der kürzlich erfolgten Projektabschluss-Sitzung zeigte sich Renuo-Geschäftsführer Samuel Steiner optimistisch: «Viele Städte haben Interesse am City Messenger, mit einigen sind wir in konkreten Gesprächen über die Umsetzung.» Am bewährten Grundprinzip ändert sich laut Steiner auch künftig nichts: Wer den City Messenger auf dem Smartphone hat, hat damit auch einen direkten Draht zu allen teilnehmenden Betrieben und kann etwa Produkte zum Abholen bestellen oder eine Heimlieferung auslösen ? gerade unter Coronabedingungen eine Funktion, die Kunden den Einkauf erleichtert. Zudem haben teilnehmende Betriebe die Möglichkeit, regelmässig über aktuelle Angebote zu informieren oder auszuwerten, welche Angebote von den Kunden geschätzt werden und welche nicht ? eine Win-Win-Situation für Kunden und Betriebe gerade in Zeiten, in denen «mal schnell in die Stadt gehen» keine Option ist. lm/pd