Die Hoffnung auf Europa lebt
Der FC St.Gallen trifft morgen im Cuphalbfinal auf Yverdon (19 Uhr) und am Sonntag auf Lugano
Elf Meisterschaftspartien hat der FC St.Gallen in diesem Jahr ungeschlagen überstanden, bevor er sich am Ostermontag in einer äusserst attraktiven Partie dem FC Luzern nach zwei späten Gegentoren mit 2:3 geschlagen geben musste. Bereits morgen steht der FCSG im Cup wieder im Einsatz, am Sonntag ist in der Meisterschaft der FC Lugano zu Gast in St.Gallen.
Fussball Wer in zwölf Partien gegen Super League Teams nur einmal verliert, für den dürfte Yverdon Sport, der Zweitletzte der Challenge League, keine Hürde auf dem Weg in den Cupfinal sein, könnte man meinen. Die St.Galler sind allerdings gewarnt, eliminierte die Mannschaft von Trainer Uli Forte im Cupwettbewerb in dieser Saison doch schon zwei Super League Teams. Ein dickes Ausrufezeichen setzten die Westschweizer insbesondere im Achtelfinal, als sie den FC Zürich nach Elfmeterschiessen aus dem Cup beförderten.
Gute Heimbilanz von Yverdon
Der Sieg gegen den designierten Meister war nach einer starken Leistung hochverdient, genauso der Erfolg im Viertelfinal gegen ein allerdings äusserst schwaches Lausanne. Auch die gute Heimbilanz von Yverdon spricht gegen einen Selbstläufer für den FC St.Gallen. In 18 Pflichtspielen dieser Saison im heimischen Stade Municipal mussten die Waadtländer das Feld lediglich dreimal als Verlierer verlassen – zweimal davon allerdings in den letzten beiden Heimspielen gegen Schaffhausen und Vaduz. Die St.Galler sind als Super League Vertreter und in ihrer ausgezeichneten Form morgen auf jeden Fall klar zu favorisieren und alles andere als der Einzug in den Cupfinal wäre eine herbe Enttäuschung.
Bann gegen Lugano gebrochen
Über den Cup besteht für die Zeidler-Elf auch die grösste Chance, sich in dieser Saison für den Europacup zu qualifizieren. Um dies über die Meisterschaft zu schaffen, müssten die St.Galler in den verbleidenden sechs Runden sechs Punkte auf YB und fünf auf Lugano aufholen. Der Rückstand ist auf die schwache Vorrunde zurückzuführen, denn in diesem Kalenderjahr sind die St.Galler nach dem FCZ das bisher erfolgreichste Team. Um die leisen Hoffnungen auf einen Vorstoss auf Rang 3 weiter hegen zu können, benötigen die St.Galler am Sonntag auf jeden Fall einen Heimsieg gegen Lugano. Mitte Februar konnten die Espen im Tessin mit 2:0 gewinnen, nachdem sie zuvor gegen Lugano lange sieglos und in der gesamten letzten Saison sogar torlos geblieben waren.
Von Tobias Baumann