Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Es wird gehämmert, geschliffen, gemalt: Der Sedel in Herisau eröffnet am 1.September wieder, letzte Arbeiten werden dieser Tage ausgeführt. Pächter Elvis Bischof freut sich sehr, dass es bald losgehen kann.
Gastronomie «Mit dem Sedel ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen, die Freude ist gross. Ich bin noch sehr entspannt, da wir so gut im Zeitplan liegen und wir mit unserem grossen Team wirklich gut aufgestellt sind», sagt Elvis Bischof, umgeben von Leuten, die überall im Restaurant noch etwas flicken, werken und einräumen. «Wir erwarten die Lieferungen demnächst, wir haben also auch die Getränke und die Lebensmittel bald parat», sagt Bischof. Das Team rund um den neuen Pächter muss auch schon bald zeigen, was es kann: Am 26. August findet die «Hauptprobe» statt, zu der Lieferantinnen und Lieferanten, Verwandte und Freunde eingeladen sind. «Dann werden wir unsere Abläufe testen und allenfalls noch optimieren. Darauf bin ich sehr gespannt», sagt Bischof. Er wirkt gelassen, dennoch ist er auf Zack. «Ende der Woche werden wir mit allem fertig sein, in der kommenden Woche folgt dann nur noch der Feinschliff», sagt er. Die Vorfreude der Leute aus Herisau und Umgebung scheint gross zu sein. «Ich habe viele Nachrichten erhalten, dass man sich auf die Eröffnung freue. Unsere Familie ist in der Gastronomie bekannt.» So haben seine Eltern unter anderem das Restaurant Espenmoos in St.Gallen geführt, weitere fünf Orte ebenfalls. Sein Bruder besitzt in St.Gallen das Goliath-Stübli und die Bar «Kult». Nach einem Bericht bei FM1Today schickte Bischofs Frau ihm einen Kommentar weiter, der unter dem Bericht zu sehen ist: «Ha, da isch jo s Buebli vom Restaurant Espenmoos. Früehner isch er so än herzigä gsii, früehner.» Bischof freut es, er lacht amüsiert. Aufgewachsen mit der Gastronomie, freue er sich nun, auch einen Ort zu kreieren, in dem er seine Gastfreundschaft zeigen und leben kann.
Seit Mitte Mai sind Bischof und sein Team dabei, das Restaurant und das Kinderparadies zu sanieren und zu erneuern – die Gäste würden den Sedel als solchen immer noch erkennen, das Konzept allerdings wurde etwas angepasst und gewisse Dinge sind neu dazugekommen. «Die Bahnen, die seit Jahren aufgrund fehlender Ersatzteile nicht in Betrieb waren, haben wir entfernt und den Platz neu genutzt. Es gibt zudem einen Picknickbereich – man kann bei uns die Grillwaren holen und sie selbst grillieren», sagt Bischof. Dafür wurde eine Plattform erstellt, damit man dort auch sitzend sein Essen geniessen kann. «Eine entscheidende Neuerung ist der Ersatz für das Sedel-Kino. Dort ist nun ein Kinder-Varieté, in dem die Kinder eine Clown-Show erleben können», sagt Bischof. In den ersten drei Tagen der Eröffnung wird es dort Shows geben, danach sind diese jeweils am Mittwochnachmittag und Samstag geplant. Im Sedel sollte auch Ponyreiten angeboten werden, das hat aus diversen Gründen nicht funktioniert. «Wenn der geplante Ersatz bis zur Eröffnung klappt, wird das für die Gäste eine gute Überraschung», sagt Bischof. Was angeboten werden wird, verrät er nicht.
Das, was sich bewährt hat, habe man erhalten – das Wichtigste war, den sprechenden Abfall-Zwerg zu erhalten. «Ich habe so viele Nachrichten wegen des Zwergs erhalten, man müsse diesen unbedingt erhalten. Wir hätten uns keine Freunde gemacht, wenn wir diesen entfernt hätten», sagt Bischof schmunzelnd. Ebenfalls neu ist eine Bocciabahn und ein Biergarten, der auf der grossen Terrasse entsteht. «Der Sedel soll und wird ein Kinderparadies bleiben, aber wir möchten ein Ort sein, an den alle Altersgruppen gerne kommen. Das erreichen wir mit der Bocciabahn und dem schönen Biergarten sicherlich», so Bischof. Man merkt ihm seine Freude regelrecht an und das wundert kaum. «Meine ersten Erinnerungen an den Sedel reichen weit zurück, ich war als Kind schon hier und habe das Kinderparadies mit meinen Kindern ebenfalls regelmässig besucht. Als sich die Möglichkeit bot, hier zu wirken, musste ich nicht lange überlegen. Das Team und ich glauben zu hundert Prozent daran, dass das hier gut funktionieren und laufen wird», sagt Bischof. Für die Zukunft hat er viele Ideen und Pläne für den Sedel. «Die Stammgäste von damals aus den anderen Beizen und Restaurants haben gesagt, endlich könne man wieder zu Bischofs. Aus diesen Stammgästen wurden teils Freunde. Und ich freue mich, hier in Herisau die Gäste kennenzulernen. Es soll so familiär und kollegial sein, wie es bei uns in der Familie immer war», sagt Bischof.
Stefanie Rohner
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