Karl Grob
gab sein Fachwissen an seine Berufskollegen im Benin weiter.
Eveline Göldi ist persönlich sehr beeindruckt von der St.Galler Kathedrale
Einige ihrer Werke waren schon in den USA zu sehen, jetzt hat die Künstlerin Eveline Göldi aus Herisau ein neues Projekt in Angriff genommen: Sie malt die St.Galler Kathedrale.
Kunst Auf einer Staffelei in ihrem Atelier stehen die noch unfertigen Bilder. «Dieses Wahrzeichen der Stadt St.Gallen ist einmalig», sagt die Künstlerin. Wer sich mit zeitgenössischer Kunst und Bildern befasst, stösst unweigerlich auf den Namen Eveline Göldi. Leuchtend und kraftvoll präsentieren sich die Werke der 50-Jährigen. Fahrt aufgenommen hat ihre Karriere 2018, als sie im historischen Museum Bern für ein Porträt von Albert Einstein ausgezeichnet wurde. Mehrere internationale Ausstellungen konnte sie seither bestreiten. Nun hat Göldi die Kathedrale als Vorlage genommen. Als der Katholische Konfessionsteil im Sommer eine Geschichte über die vielen Produkte publizierte, die mit den Klostertürmen werben, fühlte sie sich inspiriert, künstlerisch aktiv zu werden. Mittlerweile stehen zwei Leinwände in der Grösse von 100 mal 70 Zentimeter auf der Staffelei. Auf einem Bild will Göldi die Kathedrale möglichst realitätsnah abbilden, auf dem anderen abstrakt. «Ich mag Gegensätze.» Bis die Bilder fertig sind, kann es gut noch zwei, drei Monate dauern. «Ich bin eine Wochenendkünstlerin», begründet Göldi. Während der Woche führt sie mit ihrem Mann ein Finanzberatungsgeschäft, an den Wochenenden widmet sie sich um die zehn Stunden der Malerei. Zweifelsfrei findet Göldi die St.Galler Kathedrale mit ihren Türmen nicht nur ein schönes Sujet für ihre Bilder, sondern sie zeigt sich auch persönlich sehr beeindruckt von dem Bauwerk. «Das Gebäude ist imposant und es ist auch beeindruckend, wie lange es schon steht. Das zeigt, welche einmalige Substanz die Kathedrale hat.» Natürlich seien ihr beim Malen auch Fragen durch den Kopf gegangen. Beispielsweise jene, ob die goldfarbenen Kugeln ganz oben auf den Türmen als Zeitkapseln dienen, in denen bis heute historische Dokumente lagern? Abklärungen zeigen, dass dies niemand mit absoluter Sicherheit weiss. Bei der Restaurierung von 2000 bis 2003 seien diese Kugeln nicht heruntergenommen worden, erinnert sich der damalige Mesmer Pius Baumann. Gemäss Göldi ist denkbar, dass die beiden Bilder an der einen oder anderen Ausstellung zu sehen sein werden, fix entschieden ist aber noch nichts. Die Werke der Künstlerin können auch käuflich erworben werden. Für ein Bild in der vorliegenden Grösse der Kathedrale muss mit 5500 Franken gerechnet werden.
pd
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