Karl Grob
gab sein Fachwissen an seine Berufskollegen im Benin weiter.
Am Sonntag fand in Herisau die achte Auslegung des BIGNIK-Tuchs statt. Das jährlich wachsende Gemeinschaftswerk nach Idee und Konzept der Aktionskünstler Frank und Patrik Riklin wurde im Dorfkern ausgelegt und verwandelte Strassen und Plätze in ein Tüchermeer.
BIGNIK So still hat man das Dorfzentrum wohl nie erlebt – kein Verkehr, dafür alles in grosskarierte Tücher gekleidet. Gemeinderat Glenn Aggeler war mit seiner Familie vor Ort und genoss die Atmosphäre. «Man hat eine ganz neue Perspektive, das ist eine andere Dimension. Die Belebung, das Zusammenkommen und Bespielen von diesem Ort gefallen mir», so Aggeler. Es bringe die Kernzone deutlich zum Vorschein. «Mir gefällt, dass es ein grosses Miteinander ist, und ich finde, es hat sich gelohnt, dass die Strassen gesperrt wurden», sagt Aggeler. Weit und breit sah man zufriedene Gesichter, so auch bei Brigitte Dörig aus Herisau. «Es ist so cool, alles ist ruhig und gedämpft und ich finde toll, dass Herisau mitgemacht hat. Ich bin auch sehr erstaunt, wie weit die Tücher reichen», so Dörig. Es dürfe aber weitaus öfter passieren, dass das Zentrum autofrei sei. Die Stiftung Dorfbild zeigt sich ebenfalls zufrieden. «Wir ziehen ein sehr positives Fazit. Innert Kürze ist eine andere Welt entstanden, abends hat sich Herisau wieder zurückverwandelt. Das war wie ein Traum», sagt Werner Frischknecht, Präsident des Stiftungsrates. Es sei ein toller Familienanlass gewesen. «Die Kinder freuten sich extrem und kosteten das voll und ganz aus. Mir haben auch die vielen Begegnungen wunderbar gefallen und ich habe während des Tages viel Freude seitens der Gäste gespürt», so Frischknecht. Es sei eine gute Gelegenheit gewesen, der Bevölkerung das Zentrum mal ganz anders zu präsentieren. Frank Riklin, einer der beiden Konzeptkünstler, war am Sonntag sichtlich gut gelaunt. «Es ist eine neue Realität entstanden, das ist immer eine Offenbarung. Es bestätigt, das gemeinsam viel möglich ist. Und so viele Komplizierende hatten wir gefühlt noch nie», so Riklin. Rund 1'000 bis 2'000 Besuchende seien da gewesen. Auch die Familie Vuckovic aus Herisau genoss den Sonntag in vollen Zügen. «Es ist sehr schön und wirklich süss. So ist es in Herisau viel gemütlicher, das ist ein perfekter Sonntag», sind sie sich einig.
Stefanie Rohner
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