Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Seit Ostern dieses Jahres können Camperinnen und Camper in Herisau bei Britta Fischer auf einem Stellplatz ihr mobiles Zuhause parkieren und in schöner Umgebung neben dem Bauernhof übernachten.
Camping «Unsere Nachbarn hatten einmal einen Freund mit Camper zu Besuch und die Frage tauchte auf, ob er diesen bei uns hinstellen kann», sagt Britta Fischer. So kam bei ihr die Idee auf, dass man so etwas gut anbieten könnte. «Wir haben uns dann informiert, auf welcher Plattform wir das Angebot am besten veröffentlichen könnten», sagt Fischer, «auf 'Nomady' kamen wir über meinen Schwiegervater, der auch viel campiert und die Seite daher kennt.»
Es sei ein Glücksfall gewesen, dass alles unkompliziert und ohne grossen Aufwand vonstatten gegangen sei. Einziger Wermutstropfen seien die Gebühren, die sie abgeben müssten. Diese habe man aber auf anderen Plattformen auch. «Bislang hatten wir etwa 16 Gäste und nun Ende Juli kommen nochmals welche.» Teilweise würden die Camperinnen und Camper nur kurz für ein bis zwei Nächte bleiben. «Es kam aber auch schon vor, dass eine Camperin noch verlängert hat, weil sie es so schön fand», sagt Fischer. Auf dem Bauernhof stünden zwei Stellplätze zur Verfügung - oft seien beide besetzt. Die Gäste erwartet ein Campingerlebnis in schöner Natur. Es ist ruhig, man hat Aussicht auf den Alpstein und Kühe und Hühner als Nachbarn. «Das geniessen die Leute sehr, vor allem für die Kinder ist es ein Erlebnis, wenn sie die Tiere oder auch die Landwirtschaftsmaschinen aus der Nähe beobachten können», sagt Fischer. Sie zeige gerne auch den Stall und erkläre den Interessierten etwas zu den Tieren. «So können wir den Gästen Fragen zur Landwirtschaft beantworten und Wissen vermitteln.» Ihre Arbeitsstelle hat sie ausserhalb Herisaus, natürlich aber helfe sie ab und an auf dem Hof mit und unterstützt ihren Mann Ralph, so gut es geht. «Er wiederum unterstützt mich bei den Aufgaben für das Camping und die Gäste», sagt sie. Der Bio-Betrieb beherbergt 16 Grauvieh-Mutterkühe, deren Kälbchen und eine Legehennenaufzucht.
Britta Fischer geniesst es, Gäste zu haben und neue Leute kennenzulernen. «Ich finde es auch sehr schön, den Ort, an dem wir leben, teilen zu können. Wir hören oft, dass wir hier leben, wo andere Urlaub machen. Darum freut es mich, den Ort und Ausblick mit Menschen zu teilen», sagt sie. Seit kurzem gibt es auf dem Hof der Fischer ein neues Übernachtungsangebot. «Wir haben einen Pferdeanhänger umgebaut – dort können bis zu vier Personen übernachten und den Ausblick durch die eingebauten Panoramafenster geniessen», sagt Fischer und ergänzt: «Das könnte etwas für Fahrrad- oder Motorradfahrer sein.»
Die Rückmeldungen der Gäste sind hervorragend. Auf Nomady schreibt eine Camperin: «Einer der schönsten Plätze mit wundervollen Aussicht. Man hört nur das Zwitschern der Vögel und das Läuten der Kuhglocken. Britta und Ralph sind sehr sympathisch und gastfreundlich. Der perfekte Ort für eine Auszeit. Ich komme bald wieder.» Während des Gesprächs sind Gäste dabei abzureisen und verabschieden sich von der Gastgeberin: «Es war ein so schöner Besuch hier und wenn wir in der Gegend sind, kommen wir gerne wieder», sagt der Vater, dessen Sohn es genossen hat, die Kühe zu beobachten und Ralph beim Mähen zuzusehen. Britta Fischer freut sich sichtlich – Gastgeberin zu sein, scheint ihr zu gefallen. «Es ist schön, wenn unsere Besuchende zufrieden sind. Campende sind einfach entspannte Gäste», sagt sie.
Stefanie Rohner
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