«Das Thema ist noch nicht erledigt»
Am Donnerstag wurde am Sportforum der IG Sport Region Herisau über die Notwendigkeit und die Machbarkeit einer neuen Dreifachturnhalle gesprochen. Markus Koch, Präsident der IG Sport, erklärt das weitere Vorgehen und wie man zur Aussage steht, die Gemeinde könnte sich eine solche Halle nicht leisten.
Herisau Aus der Sportstättenrichtplanung 2015 geht hervor, dass in Herisau acht bis elf Einheiten pro Woche fehlen. «Dies entspricht drei bis vier Abenden, die zusätzlich benötigt werden», erklärt Markus Koch, Präsident der IG Sport Region Herisau. Deshalb setzen sich die Herisauer Sportvereine für eine neue Dreifachsporthalle in Herisau ein. Denn die Kapazitäten der bestehenden Sportzentrum-Halle werden praktisch vollständig genutzt. Am Forum vom Donnerstag war auch Gemeindepräsident Renzo Andreani zugegen, der die Seite der Gemeinde vertrat und meinte: «Die Gemeinde kann sich im Moment eine neue Dreifachturnhalle nicht leisten.», wie die Appenzeller Zeitung berichtete.
Markus Koch meint dazu nur: «Wir nehmen Kenntnis von der Priorisierung innerhalb der Gemeinde.» Für ihn und die Mitglieder der IG Sport gehe es nicht darum, der Gemeinde die Finanzierung zu übertragen, sondern man will zusammen eine Lösung finden, die mehrere Ansätze enthalten kann. Eine neue Sporthalle würde laut Andreani bis zu zehn Millionen Franken kosten. «Sportstätten dieser Grösse könnten in Zukunft nur noch überregional in einer Verbundlösung realisiert werden», zeigte sich Andreani laut der Appenzeller Zeitung überzeugt. Für Markus Koch und die IG Sport Region Herisau wäre auch das eine Lösung. «Eine solche, gemeinschaftliche Lösung ist eine Variante. Doch gerade dann wäre der Miteinbezug der Gemeinde unverzichtbar.»
«Mit dem Bau würde sich sicher weiterer Bedarf ergeben»
Die Situation versucht man, bis eine Lösung gefunden, durch regelmässige Koordinationssitzungen zu verbessern. «Durch die Flexibilität der Vereine sind wir schon weit fortgeschritten», so Koch. Bei den Sitzungen werden die Turnhallenbelegungen so koordiniert, dass die Halle möglichst effizient genutzt werden kann: «Es ist aber unrealistisch, dass Vereine morgens um 6 Uhr trainieren müssen. Wir sind schliesslich nicht im Spitzensport tätig.» Das Potenzial sei hier also nahezu ausgeschöpft.
Ein nächster Schritt wäre nun eine Projektierungsstudie. «Zuvor müssten wir aber erst einmal unsere möglichen Ressourcen, und den möglichen Miteinbezug von Partnern prüfen», so Koch. Anschliessend würde man ein Projektteam zusammenstellen, das zuerst Alternativen prüft und anschliessend eine Studie mit verschiedenen Standort- und Finanzierungslösungen erstellt. Eines sei laut dem Präsident der IG Sport Region Herisau aber sicher: «Die Halle würde sehr gut genutzt werden.» Alleine der Unihockeyclub Herisau hätte Bedarf an sieben weiteren Einheiten, was zwei bis drei Abenden entspricht. «Ich bin auch davon überzeugt, dass durch die neue Turnhalle noch mehr Bedarf bei den Vereinen entstehen würde.» Mit der neuen Halle würde man einen Schritt in die Zukunft machen und Ressourcen für die aktuelle und die nächste Generation schaffen, zeigt sich Koch überzeugt.
Von Ramona Koller