Karl Grob
gab sein Fachwissen an seine Berufskollegen im Benin weiter.
Der Vorstand von Frauenspur Gossau bei der Arbeit. z.V.g.
Nach dem grossen Erfolg des Buches «Frauenspuren» erscheint Mitte November 2023 der zweite Band «Frauenwege» des Vereins Frauenspur Gossau. Im neuen Buch finden sich Lebensgeschichten von 25 mutigen und engagierten Gossauerinnen.
Frauenspur Noch wird geschrieben und überarbeitet, gestaltet und gesetzt. Doch schon bald geht das neueste Werk des Vereins Frauenspur Gossau in die finale Phase. «Frauenwege» heisst das zweite Buch, das Mitte November dieses Jahres erscheint. Im Mittelpunkt stehen wieder bekannte und weniger bekannte Frauen, die in ihrem Leben mit Gossau verbunden waren. Anhand ihrer Lebensgeschichten wird gezeigt, wie vielfältig und mutig, engagiert und unerschütterlich Gossauer Frauen im 20. Jahrhundert waren. «Wir freuen uns sehr, mit dem zweiten Buch Gossaus Frauengeschichte weiterzuschreiben», sagt Vereinspräsidentin und Projektleiterin Brigitte Hollenstein-Gemperle. Die Reaktionen nach dem ersten Buch, das 2021 erschienen war, seien überwältigend gewesen. «Deshalb haben wir uns im Vorstand entschieden, weitere Frauen ins Rampenlicht zu rücken.»
Geschrieben wurden die Kurzbiografien von Gossauerinnen und Gossauern, die zuvor stundenlang in Archiven recherchiert und mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, mit Töchtern und Söhnen, Verwandten und Bekannten gesprochen hatten. Eine dieser Spurensuchenden ist Rosmarie Nagel-Sonderegger. Sie hat die Lebensgeschichte von Ruth Helfenberger-Schiess aufgeschrieben, die während Jahrzehnten ein Coiffeurgeschäft geführt hat und im Februar 2022 verstarb. Nagel-Sonderegger traf sich mit den Angehörigen. «Es war ein schönes, offenes und ehrliches Gespräch», sagt die Spurensuchende, «und es hat mein Bild von Ruth Helfenberger ganzheitlich gemacht.» Die beiden Frauen kannten sich aus dem Glaubenskurs und gingen danach immer gemeinsam nach Hause. «Wir waren fast Nachbarinnen und führten gute Gespräche.» Als die Spurensucherin aus Gossau wegzog, verloren sich die beiden jedoch aus den Augen. Umso schöner war es für Nagel-Sonderegger nun, fast 20 Jahre später die Lebensgeschichte ihrer früheren Nachbarin aufschreiben zu dürfen. «Es war eine Reise in die Vergangenheit und hat sehr viele, sehr berührende Momente in Erinnerung gerufen.»
Die meisten der 25 Lebensgeschichten im neuen Buch «Frauenwege» sind bisher nicht auf der Webseite frauenspur-gossau.ch veröffentlicht worden. «Es war uns wichtig, dass im Buch auch neue Geschichten Platz haben», sagt Hollenstein-Gemperle. Die Kurzbiografien geben im weiteren Einblick in das Dorfleben im 20. Jahrhundert. Einen Mehrwert bieten ausserdem die farbigen Bildtafeln der einheimischen Künstlerin Annelies Egli. Die sogenannten Lebenssträssli wecken Erinnerungen an Menschen, Orte und Tätigkeiten in der Gemeinde zur damaligen Zeit.
pd
Lade Fotos..