Karl Grob
gab sein Fachwissen an seine Berufskollegen im Benin weiter.
Rund 250 Gäste feierten den 100. Geburtstag des TSV Fortitudo. FOTOBELOS
Am Samstag feierte der TSV Fortitudo mit einem grossen Fest sein 100-Jahr-Jubiläum. Dass das Fest aufgrund der Corona-Pandemie mit zwei Jahren Verspätung durchgeführt wurde, tat der Feierlaune der rund 250 Gäste keinen Abbruch.
Freihof Beim Apéro für geladene Gäste durfte Gesamtvereinspräsident Philipp Staerkle nicht nur die Vertreterinnen von Sportunion Schweiz und Ostschweiz und den gesamten Stadtrat, sondern auch 34 Ehrenmitglieder des TSV Fortitudo Gossau begrüssen. Staerkle dankte den verschiedenen Sponsoren sowie dem Organisationskomitee unter der Leitung von Ruth Schäfler, die das Fest erst ermöglicht hätten. Ein besonderer Dank ging an seinen Vorgänger Johann C. Krapf, der für eine Vereinschronik Fakten, Informationen und Fotos zusammengetragen hatte. «Diese Chronik hat Johann für uns erstellt und wir mussten zwei Jahre warten, bis wir sie veröffentlichen konnten», erklärte der aktuelle Präsident, bevor er ein paar Schlüsselmomente in der Vereinsgeschichte hervorhob. 1921 wurde der Verein als KTSV Fortitudo von Priestern der Pfarrei Gossau und rund 20 jungen Männern gegründet. «Der Name Fortitudo bedeutet Starkmut. Darunter verstanden wurde nicht nur die Kraft für den Leib der Turner, sondern auch Kraft, Mut und Stärke für die Seele», ist der Chronik zu entnehmen. 1945 wurde die Handballabteilung gegründet, 1965 entstanden mit Turnern, Handballern und Senioren drei eigenständige Abteilungen. «Kurz darauf konnte der Präsident feststellen, dass sich das kameradschaftliche Verhältnis innerhalb der Reihen merklich besserte und der Hader zwischen Turnern und Handballern verschwand», heisst es in der Chronik.
Nach der 50-Jahr-Feier 1971 folgte die grösste strukturelle Anpassung mit dem Erlass der neuen Statuten 1976, als rechtlich sowie finanziell selbstständige Abteilungen gebildet wurden. Heute besteht der Gesamtverein aus sieben solcher Abteilungen. 1976 wurde auch der Name in TSV Fortitudo Gossau geändert, womit das «K» und damit die katholische Ausrichtung verschwand. Der KTSV Fortitudo war stark mit der katholischen Kirche verbunden gewesen. «Der Pfarrer oder ein Kaplan stand als Präses an der Spitze des Vereins. Er war zu den Vorstandssitzungen und Versammlungen einzuladen und entschied in sittlichen und religiösen Fragen. Ihm oblag die geistige Schulung der Mitglieder», heisst es dazu in der Chronik. Identitätsstiftend waren für den Verein auch Fahne und Erscheinungsbild. 1924 organisierte der junge Verein das kantonale Verbandsturnfest. Mit diesem Fest verband er die Weihe der ersten Vereinsfahne. Seither wurden verschiedentlich neue Fahnen geweiht, zuletzt 2015. Das grafische Erscheinungsbild wurde 1994 eingeführt. «Das neue Logo verkörpert in anregender, frischer Form unsere zukunftsorientierte Vereins-Philosophie», schrieb der Gesamtvereinsvorstand damals gemäss Chronik. 2015 wurde das Logo vom Vorstand als weiterhin zeitgemäss beurteilt und einstimmig bestätigt.
Nach dem Apéro für die geladenen Gäste feierten die Vereinsmitglieder mit Partnerinnen und Partnern im Festzelt des Freihofs. «Lange mussten wir warten, aber wir haben durchgehalten und freuen uns nun auf einen tollen Abend hier im Freihof», begrüsste Staerkle seine Vereinskolleginnen und -kollegen. «Wir feiern bis ca. 3 Uhr», gab der Präsident die Marschrichtung vor und erhob das Glas auf 100 Jahre TSV Fortitudo Gossau.
tb
Lade Fotos..