Sportwelt soll kommende Woche aufgelegt werden
Geh- und Radweg Wilerstrasse: Warten auf Bundesgerichtsentscheid
Ab 21. November sollen neun Teilprojekte zur Sportwelt koordiniert aufgelegt werden, erklärte Stadträtin Gaby Krapf in der Fragestunde des Stadtparlaments. Der Geh- und Radweg Wilerstrasse ist weiterhin blockiert, weil ein Einsprecher den Entscheid des Verwaltungsgerichts vor Bundesgericht anficht.
Parlament Auf die entsprechende Frage von Norbert Hug (Mitte), ob man bei der Sportwelt im Fahrplan sei und wie die nächsten Schritten aussähen, erklärte Gaby Krapf, Departementsvorsteherin «Bau Umwelt Verkehr»: «Nach dem positiven Entscheid von heute Abend zu den Tiefbaukrediten Buechenwald können wir die neun Teilprojekte zur Sportwelt nun öffentlich auflegen.» Zu den Teilprojekten gehörten das Hallenbad, die Tribüne, aber auch Strassenbauprojekte. Diese müssten alle gemeinsam koordiniert aufgelegt werden. Man wolle dies unbedingt noch vor der Weihnachtszeit machen, damit nicht der Vorwurf aufkomme, der Stadtrat habe bewusst jene Zeit gewählt, in der die Leute anderweitig beschäftigt sind. Krapf kündigte zwei Informationsveranstaltungen im Hinblick auf die Auflageverfahren an. Die Informationsveranstaltung für die Anwohner der Birkenstrasse fand am Montag statt. Am nächsten Montag, 21. November, findet eine weitere Veranstaltung für alle Anwohnerinnen und Anwohner aus dem gesamten Perimeter statt. «Ja, wir sind zeitlich im Fahrplan», hielt Krapf fest.
Geh- und Radweg weiter blockiert
Neuparlamentarier Markus Meister (FLiG) wies in seiner Frage zum Stand des Geh- und Radwegs Wilerstrasse darauf hin, dass seit der Einfachen Anfrage von Florian Kobler zum Projekt bereits wieder zweieinhalb Jahre vergangen sind. «Damals hat der Stadtrat auf hängige Einsprachen hingewiesen, die den Baustart weiter verzögern. Wie sieht es diesbezüglich Stand heute aus?», fragte Meister. Gaby Krapf erklärte, dass man alle Einsprachen bis auf zwei habe beseitigen können. Die verbliebenen Einsprachen seien beide erst vom Regierungsrat und dann vom Verwaltungsgericht abgelehnt worden, doch einer der Einsprecher habe dieses Urteil ans Bundesgericht weitergezogen. «Der Sachverhalt ist eigentlich klar. Von daher erwarte ich, dass dieser Entscheid nicht allzu lange auf sich warten lässt», so Krapf. Das Parlament hatte die Errichtung des Geh- und Radwegs 2017 beschlossen.
Ersatzpflanzungen auf gutem Weg
Eine dritte Frage ans Baudepartement richtete Itta Loher (SP). Sie wollte wissen, wie erfolgreich die Bemühungen um Ersatzpflanzungen im Zusammenhang mit der Sanierung Industriestrasse verlaufen. Dort müssen 16 der 19 Ahornbäume gefällt werden, um die Fahrbahn zu verbreitern. Gaby Krapf erklärte, die betroffene Firma, auf deren Parkplatz die Ersatzpflanzungen erfolgen sollen, habe ihre Zusicherung gegeben. Verbindlich werde diese allerdings erst im Baubewilligungsverfahren. Die Verbreiterung sei aber unerlässlich, damit auch zwei Lastwagen kreuzen könnten, ohne die Velofahrerinnen und Velofahrer zu gefährden.
Wärmepotenzialanalyse in Arbeit
Von Stadträtin Claudia Martin, Departementsvorsteherin «Versorgung Sicherheit», wollte Norbert Hug wissen, ob Gossau nach dem Ausstieg aus dem GSG Anergienetz ein eigenes Fernwärmenetz erstelle und welche Ziele der Stadtrat bei den alternativen Energien in Zukunft verfolge. Zu den Gründen für den Ausstieg wollte Martin an der Parlamentssitzung noch nichts sagen, da der Stadtrat erst am Montag offiziell über den Ausstieg berichtete. Zur Frage nach einem eigenen Energienetz erklärte Martin, aktuell sei eine Wärmepotenzialanalyse in Arbeit, deren Resultate im ersten Quartal des nächsten Jahres vorliegen sollten. Das Ziel sei auf jeden Fall, erneuerbare Wärmequellen zu nutzen. Für ein flächendeckendes Netz fehlten der Stadt aber grosse Wärme-Einspeiser, weshalb wohl auf mehrere kleinere Netze gesetzt werden müsse.
Keine Weihnachtssterne
Auf Werner Bischofbergers (SP) Frage, ob man aufgrund der Energiemangellage in diesem Jahr auf die Weihnachtssterne an der Bahnhofstrasse verzichten könne, erklärte Martin, dass diese schon letztes Jahr nicht montiert worden seien und man auch in diesem Jahr darauf verzichte. «Der Stadtrat erachtet die Giebelbeleuchtung als ausreichend», so Martin. Die Stadt werde nirgends zusätzliche Beleuchtungen anbringen.
Standort für Familienzentrum
Werner Bischofberger erkundigte sich nicht nur nach der Weihnachtsbeleuchtung, sondern auch nach dem Planungsstand für das Familienzentrum. Man höre nicht mehr viel dazu in der Öffentlichkeit, konstatierte er. Helen Alder, Departementsvorsteherin «Jugend Alter Soziales», erklärte, man sei auf der Suche nach einer passenden Liegenschaft, um ein ausgebautes Familienzentrum zu betreiben. Aktuell könne man im Marienhaus ein «Familienzentrum light» führen. «Die Spielgruppe ist dort, es findet dreimal die Woche ein Elterntreff statt und die Mütter-/Väterberatung ist einmal pro Woche anwesend. Es bringt einen enormen Mehrwert, wenn alle Angebote am gleichen Standort vereint sind», so Alder. Allerdings sei das Gebäude stark sanierungsbedürftig. In der Standortevaluation mit dem Hochbauamt sei ein geeigneter Standort gefunden worden. Für 2023 sei eine Machbarkeitsstudie geplant und das Familienzentrum sei als A-Projekt im Budget eingestellt.
Von Tobias Baumann