Kleider machen Schauspieler
Theaterverein Fürstenland mit erster Anprobe für das diesjährige Musical
Am Samstag durften die Akteurinnen und Akteure des Musicals «Wie man Karriere macht ohne sich anzustrengen», das der Theaterverein Fürstenland in diesem Frühjahr aufführt, erstmals ihre Kostüme anprobieren. Der Vorverkauf ist indessen sehr gut angelaufen.
Friedberg «Es ist jeweils schon ein besonderer Moment, weil man noch tiefer in seine Rolle schlüpft als wenn man in Jeans probt», erzählt Pius Stark, Präsident des Theatervereins Fürstenland. Wie 2019 bei der letzten Produktion sind Florence Schöb und Rahel Wüthrich verantwortlich für die Kostüme. «Es ist ein Prozess bis alle Kostüme vollständig sind. Noch haben wir nicht alles beisammen, aber das werden wir bis zur zweiten Anprobe nachholen», erzählt Schöb, die als Textildesignerin arbeitet. Perfekt gekleidet müssten die Schauspielerinnen und Schauspieler spätestens bei der Hauptprobe sein, die wenige Tage vor der Premiere stattfindet. Für die Kostüme können Schöb und Wüthrich auf den Fundus von Kostüm Jäger zurückgreifen. Mit dem St.Galler Kostümverleihgeschäft habe man schon für mehrere Produktionen zusammengearbeitet, erzählt Stark und lacht: «Und Florence und Rahel haben vor drei Jahren einen sehr guten Job gemacht. Sonst hätten wir sie ja nicht wieder angefragt.» Neben den Kostümen kommt auch den Requisiten eine grosse Bedeutung zu. Für diese ist einmal mehr Antje Ziegler zuständig, die diese Aufgabe schon für mehrere Produktionen des Theatervereins übernommen hat.
Mit Tunnelblick unterwegs
«Im Theater müssen alle Gegenstände etwas grösser sein, damit sie für das Publikum gut zu erkennen sind», erzählt Ziegler. Sie verfüge inzwischen über einen Riesenfundus. «Man entwickelt einen Tunnelblick für Requisiten. Immer wieder entdecke ich in einem Geschäft etwas Neues», schmunzelt Ziegler, die im Stück selbst mitspielt. Pius Stark findet, dass sei ein klarer Vorteil: «Sie ist immer dabei und sieht direkt, ob etwas funktioniert.» Wichtig sei auch die Kommunikation mit den Kostümbildnerinnen und mit Cornel Fürer, dem Verantwortlichen für das Bühnenbild, erläutert Ziegler: «Taschen, Hüte und Brillen können zu den Kostümen oder den Requisiten gezählt werden. Und beim Mobiliar muss man klären, ob beispielsweise ein Stuhl Teil des Bühnenbildes ist oder von mir beschafft werden muss.» Und dann habe natürlich auch der Regisseur seine Vorstellungen. «Erst hätte ich für das aktuelle Stück eine Rakete besorgen sollen, die tatsächlich in die Luft geht. Aber diese Idee wurde inzwischen glücklicherweise verworfen», lacht Ziegler. Noch müsse sie aber eine Golftasche mit Schlägern beschaffen. «Die Arbeit ist abwechslungsreich und macht auf jeden Fall viel Spass», so Ziegler, die sich auf gutem Weg wähnt für die diesjährige Produktion.
Vorverkauf gut angelaufen
Dies gilt auch für den Vorverkauf, wie Marco Ciorciari erklärt: «Wir haben eben das 1500. Billet verkauft. Und dabei haben wir das Stück noch nicht gross beworben.» Insgesamt bestehe eine Kapazität von gut 5000 Plätzen. «3500 bis 4000 verkaufte Tickets wären gut, 5000 perfekt», so der Vizepräsident des Theatervereins. Auch aufgrund der Unsicherheiten im Zuge der Pandemie habe man mit der Werbung noch etwas zurückgehalten, aber in den nächsten Wochen werde man die Werbetrommel verstärkt rühren.
Von Tobias Baumann