«Jetzt folgt die Detailplanung»
Schulgemeinde Andwil-Arnegg lud zum Infoanlass Schulraumplanung 2025
Rund 80 Personen waren der Einladung des Schulrates zur Informationsveranstaltung gefolgt. Schulpräsident Christoph Meier-Meier erläuterte, weshalb sich die Jury für das Projekt von Anaïs Architektur aus Zürich entschieden hat, und zeigte den weiteren Fahrplan auf.
Andwil «Beim Siegerprojekt handelt es sich um ein harmonisches Gebilde. Man fühlt sich auf Anhieb wohl», erklärte Schulpräsident Christoph Meier-Meier und nannte weitere Vorzüge des siegreichen Projekts: «Es sind Gebäude der kurzen Wege. Alles ist sehr kompakt, man hat weniger Gänge als bei anderen Projekten und nur ein Treppenhaus.» Die gesamte ausserschulische Betreuung sei in einem Gebäude untergebracht. Dank der viereckigen Grundrisse der Gebäude bestehe viel Spielraum bei der Raumeinteilung. Ausserdem sei beinahe das ganze Gelände gut einsehbar und es bestünden gleich zwei Plätze, die man als mögliche Veranstaltungsorte auch für externe Anlässe wie beispielsweise ein Arnegger Dorffest nutzen könne. Meier-Meier hob nicht nur die Qualitäten des Siegerprojekts hervor, sondern erwähnte bei den Kurzbetrachtungen der anderen acht Projekte auch mögliche Schwierigkeiten wie die zu nahe Platzierung der Schulgebäude an der Siedlung, die Unübersichtlichkeit der Aussenräume mit vielen nicht einsehbaren Nischen, einen fehlenden Durchgang zwischen den Gebäuden, eine schlecht gelöste Zufahrt oder brandschutztechnische Schwierigkeiten. Die Jury habe sich nach drei Wertungsdurchgängen einstimmig für das Projekt von Anaïs Architektur aus Zürich entschieden.
Detailplanung beginnt
Bei allem Lob für das Projekt der anwesenden Architektin Nina Anaïs betonte Meier-Meier indes auch, dass es sich beim Ergebnis des Studienauftrags noch nicht um fertige Pläne handelt: «Jetzt beginnt die Detailplanung.» Die Entwürfe müssten nun ausgearbeitet werden. Der Kick-off-Anlass dazu habe am Tag der Informationsveranstaltung schon einmal stattgefunden. «Wir haben eine Wunschliste für das neue Schulhaus. Jetzt müssen wir sehen, was technisch und finanziell umsetzbar ist», erklärte Meier-Meier. Man werde auch auf die Vereine zugehen, um nochmals die Bedürfnisse der Mantelnutzung abzuklären. «Am Schluss soll ein abstimmungsreifes Projekt mit einer Kostengenauigkeit von +/- 10 Prozent vorliegen», sagte der Schulpräsident. «Ohne spezielle Vorkommnisse kann voraussichtlich im Herbst/Winter 2023 über das eingabe- und abstimmungsreife Bauprojekt abgestimmt werden», heisst es in der Informationsbroschüre der Schulgemeinde.
Weiteres Stockwerk möglich
Im Anschluss an die Ausführungen des Schulpräsidenten bot sich den Anwesenden die Chance, Fragen zu stellen. Möglicher Strassenlärm sei bei der heutigen Materialisierung kein Problem mehr, versicherte Meier-Meier auf eine entsprechende Frage. Nina Anäis ergänzte, es sei vorgesehen, dass man auf zwei Seiten lüften könne. Gossaus Stadtpräsident Wolfgang Giella wies darauf hin, dass dank der geplanten Pförtneranlage Weideggstrasse zukünftig das Tempo und damit auch die Lärmbelastung sinken werden. Zu den Lärmemissionen für die Nachbarn durch Spielwiese und Beachvolleyballfelder erklärte Meier-Meier, diese würden im Vergleich zu heute nicht zunehmen, da sich die Felder zukünftig beinahe am gleichen Ort befänden wie heute. Falls man in 15 oder 20 Jahren das Schulhaus erweitern müsse, könne dies mit einem zusätzlichen Stockwerk in die Höhe erfolgen, erklärte der Schulratspräsident auf eine entsprechende Frage weiter und bejahte ausserdem die Frage zu einer unterirdischen Verbindung der beiden Gebäude. Zur Energieversorgung sagte er: «Auf den Dächern wird eine Photovoltaikanlage installiert.» Eine Erdsonde sei angedacht, ergänzte die Architektin.
Von Tobias Baumann