«Da kam Hollywoodfeeling auf»
Miriam Huber und Betul Di Maria backen gemeinsam auf Tele Züri
Acht Zweier-Teams aus leidenschaftlichen Bäckerinnen und Bäckern treten in der Sendung «zuckersüss und bitterzart» auf Tele Züri gegeneinander an. Ihre Kreationen werden von einer dreiköpfigen Jury bewertet - jeweils ein Zweier-Team schafft es in die nächste Runde, wo noch schwierigere Aufgaben warten.
TV-Auftritt Die Andwilerin Betul Di Maria und ihre Schwester Miriam Huber aus Embrach gewannen mit ihrer Kreation die erste Runde und dürfen am Freitag im Halbfinale ihr Können nochmals unter Beweis stellen. Im Interview erzählen die 30-jährige Miriam Huber und die 40-jährige Betul Di Maria, wie es Ihnen bisher ergangen ist und wie die Dreharbeiten abliefen.
Betul und Miriam, wie kam es zur Teilnahme bei «zuckersüss und bitterzart»?
Miriam: Vor zwei Jahren habe ich angefangen, meine ersten Torten selber zu backen und mir alles selbst beizubringen. Vor kurzem habe ich mir schliesslich einen Traum erfüllt und mein eigenes kleines Backgeschäft eröffnet - Mimi?s Backliebe. Auf die Sendung bin ich zufällig durch eine Nachricht gekommen: Der Bruder unseres Schwagers hatte den Aufruf für die neue Backsendung gesehen und diese an mich weitergeleitet mit dem Hinweis, ich solle da doch mitmachen.
Betul: Miriam hat mich in der Folge darum gebeten, gemeinsam mit ihr teilzunehmen, da ich selbst auch gerne backe. Dies habe ich erst direkt abgelehnt. Meine Leidenschaften sind eher Kochen und Fotografieren. Meine Schwester blieb jedoch hartnäckig und so nahm das Schicksal seinen Lauf. (lacht) Im Nachhinein muss ich aber zugeben, dass es echt toll ist, haben wir uns angemeldet.
Wieso sind Sie zusammen als Schwestern angetreten?
Miriam: Insgesamt sind wir sechs Geschwister, für mich kam aber niemand anderes in Frage als Betul. Sie hat das Händchen dafür, lenkt sich aber auch gerne ab, wodurch es lustig und ab und zu chaotisch wird. Glücklicherweise kann sie aber gut Anweisungen befolgen und unter Druck super funktionieren.
Betul: Als Schwestern hatten wir schon immer ein sehr inniges und vertrautes Verhältnis. Nicht zuletzt auch wegen unserem Altersunterschied, da ich sie als Baby geniessen und zum Teil auch mitgrossziehen durfte. Es ist für unsere Familie immer selbstverständlich, sich gegenseitig in allem zu unterstützen, auch wenn ich anfangs nicht ins Fernsehen wollte. Ich habe aber schon immer das handwerkliche Geschick und die grenzenlose Kreativität von Mimi bewundert und mir oft Tipps und Ideen geholt.
Wie liefen die Dreharbeiten ab?
Betul: Es ist sehr interessant und spannend einmal hinter die Kulissen einer solchen Sendung zu blicken. Wir waren beide nervös. Es stimmt aber tatsächlich, dass man nach einer gewissen Zeit die Kameras vergisst und voll in seinem Element ist. Ausserdem haben wir es beide genossen, in einer so wunderschönen, grossen und professionellen Location zu backen. Da kam Hollywoodfeeling auf! (lacht)
Es musste zehn Minuten ohne Strom gearbeitet werden. War dies ein zusätzlicher Stressfaktor?
Miriam: Ja, auf jeden Fall! Beim Backen kommt es Minuten- und Sekundengenau darauf an, wann etwas im Backofen oder auf dem Herd stehen muss. Ich kam schon kurzzeitig ins Schwitzen, aber wir hatten Glück und es hat alles super geklappt. Ich habe mir schon überlegt, ein Notstromaggregat ins Halbfinale mitzubringen, falls nochmals so etwas auf uns zukommt. (lacht)
Das Feedback zu Ihrer Torte war super. Wie hat sich das angefühlt?
Betul: Das ist schon eine grossartige Bestätigung. Insbesondere, da diese Torte eine Eigenkreation ist. Die Freude war riesig und wir waren glücklich, dass unsere «aramäischen Heimatgeschmäcker» bei der Jury so gut ankamen. Auch im privaten Umfeld erfreut sich diese Torte grosser Beliebtheit. Übrigens, wer diese Torte gerne auch einmal kosten möchte, kann diese bei mimisbackliebe.com bestellen. Auch das Rezept zum Nachbacken findet sich auf Miriams Website.
Am Samstag wird das Halbfinale ausgestrahlt. Sind Sie bereits nervös?
Miriam: Oh ja! Wir wissen beide nicht was für Challenges auf uns zukommen und wer unsere Konkurrenten sind. Wir versuchen, uns treu zu bleiben und das Beste daraus zu machen. Unser eigentliches Ziel war es, die Vorrunde zu überstehen. Das haben wir geschafft, worauf wir stolz sind. Jetzt müssen wir uns dem Halbfinale stellen und hoffen auf gutes Gelingen. Drückt uns die Daumen!
Von Cynthia Sieber