Karl Grob
gab sein Fachwissen an seine Berufskollegen im Benin weiter.
Der Vorstand von Industrie AR empfiehlt bei den Nationalratswahlen den FDP-Kandidaten. Die offizielle Begründung wirkt auf mich seltsam. Als Auswahlkriterien wurden genannt: Die gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Haltungen sowie «vor allem auch die Positionen und deren politische Einflussnahme im Parlament während den letzten acht Jahren». Nach meinem Wissensstand hat unser Nationalrat David Zuberbühler seit Amtsantritt durchgehend im Interesse von Wirtschaft, Gewerbe und Industrie gewirkt. Als Unternehmer liegen ihm gute Rahmenbedingungen für Betriebe ganz selbstverständlich am Herzen. Was die politische Einflussnahme in den letzten acht Jahren angeht: Die lässt sich für den Herausforderer von der FDP mit einer glatten Null beziffern. Jedenfalls im eidgenössischen Parlament, und dieses war ja wohl gemeint. Was genau hat der Industrieverband da also gemessen? Wer seine Auftritte verfolgt und seine Interviews gelesen hat, weiss, dass Wirtschaftsthemen für den FDP-Kandidaten zweitrangig sind. Sein Herz schlägt in erster Linie für das Klima, das er mit staatlichen Einschränkungen schützen will. Wenn das der Vorstand von Industrie AR für eine wirtschaftsfreundliche Politik hält, kann man sich nur wundern. FDP-unabhängige Unternehmer werden dieser Parole ihres Verbands aber ohnehin kaum folgen und sich für David Zuberbühler entscheiden, der ihre Interessen wirklich vertritt.
Reto Sonderegger, Herisau
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